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Zwischen Himmel und Bergen: Ein Winter in den ukrainischen Karpaten
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Jahr:
2024
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Das 5000-Seelen-Dorf Kolochava in der westukrainischen Region Transkarpatien, im Vierländereck mit der Slowakei, Ungarn und Rumänien, könnte malerischer nicht liegen. Mitten im Synewyr-Nationalpark, zwischen Bergseen, Gebirgsbächen und den majestätischen, schneebedeckten Gipfeln der Waldkarpaten. Wer hier lebt, ist der Natur ganz nah. Aber auch abgehängt, mitten in Europa.
Zwar pflegen die Bewohner mit großer Inbrunst Geselligkeit und Brauchtum, doch wo sich Fuchs und Hase gute Nacht wünschen, plagen auch in der Ukraine des Jahres 2021 die strukturellen Probleme des ländlichen Raums die Bewohner: In Kolochava gibt es Arbeiter, aber keine Arbeitsplätze. Eine Kirche, aber bestimmt kein Krankenhaus.
Zu denen, die das Dorf zusammenhalten, gehört ein Team von Sanitäterinnen. Als Schnelle Medizinische Hilfe garantieren eine basale Gesundheitsversorgung bis zum abgelegensten Berg-Gehöft. Ihr Krankenwagen rumpelt über zerlöcherte und im Winter selbstverständlich ungeräumte Straßen. Wo es ihr Kleinbus nicht bis zur Haustür schafft, stiefeln die Sanitärerinnen bei Wind, Wetter und Schneesturm notfalls zu Fuß hin.
Im Winter 2021 gesellt sich zu den üblichen Malaisen einer überalterten Bevölkerung, Melancholie und Trunkenheit noch die "italienische Krankheit": COVID-19. Die Kunde von schützender Isolation mag hierher gedrungen sein. Doch die einzigen weit und breit, die Vorsicht walten lassen, sind die Sanitäterinnen selbst. Und das, obwohl die Krankheit zum Zeitpunkt der Dreharbeiten auch hier schon ihren tödlichen Tribut gefordert hat. Die umliegenden Krankenhäuser sind so überfüllt, dass selbst für akute Notfall-Patienten manchmal kein Platz mehr bleibt.
Mit wenig mehr als Thermometer, Blutdruckmessgerät, wenigen Medikamenten und einer schier unerschütterlichen Geduld ausgestattet, bieten die Sanitäterinnen den Leuten von Kolchava wenigstens ein Mindestmaß medizinischer Versorgung. Und nicht zuletzt moralische Unterstützung. Trost und aufmunternde Worte haben sie immer im Gepäck; Heilung nicht immer.
Der Dokumentarfilm begleitet die Sanitäterinnen von Kolochava durch den tiefsten Winter bis zum orthodoxen Osterfest des Jahres 2021. Auf ihrem Weg treffen sie Menschen jeden Alters, die feiern und leiden, heiraten und trauern, und deren Leben an das ihrer Groß- und Urgroßeltern erinnert. Ein offener Markt wie von alters her ersetzt den Supermarkt. Nicht nur in der Kirche sind Rituale seit Generationen gleich geblieben - auch Traditionen mit heidnischen Anklängen haben sich in Kolochava erhalten.
So sehr sich die Sanitäterinnen von Kolochava auch Veränderung wünschen: sie sind aufs Herzlichste mit ihrem Dorf verbunden und setzen alles daran, ihre Gemeinde zu versorgen.
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Verfasserangabe:
Montage: Viktor Maliarenko, Dmytro Hreshko; Regie: Dmytro Hreshko; Kamera: Dmytro Hreshko; Produktion: Polina Herman
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (70 min), Bild: 1,85:1 HD
Schlagwörter:
Film
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