Spanien 1993: Es ist Sommer in Barcelona, doch für die sechsjährige Frida sind es traurige Tage. Schweigend sieht sie zu, wie die letzten Gegenstände aus der Wohnung ihrer kürzlich verstorbenen Mutter verpackt werden. Zum Abschied laufen Freunde winkend hinter dem Auto her, das sie zu Verwandten aufs Land bringt. Und obgleich sie von der Familie ihres Onkels liebevoll aufgenommen wird, lebt sich Frida fernab ihrer Heimatstadt nur zögerlich in die neue Umgebung ein. Sie tollt mit ihrer Cousine Anna durch den Garten und erkundet die Hänge und den nahegelegenen Wald, aber trotz des strahlenden Sommers macht sich immer wieder Traurigkeit bei Frida breit. Das im Grunde lebensfrohe Mädchen verhält sich unvorhersehbar und launisch, was Tante Marga und Onkel Esteve vor Herausforderungen stellt. Wird Frida sich an ihr neues Zuhause gewöhnen?
Ein berührender Film über Krankheit, Tod und, vor allem, das pralle Leben danach. Einfühlsam liest er in Fridas wilder Seele ähnlich wie in der katalanischen Landschaft. Frida bekommt viel Raum für sich, während der Film das Geschehen quasi durch ihre Augen sieht: all die Trauer, aber auch das neue Glück und der neue Lebensmut.
"Das Autobiografische ist dem Film dabei kaum anzumerken; es fällt eher auf, wie ruhig, fast dokumentarisch der Blick ist. Neutral, aber dennoch liebevoll. Frida macht in diesem Sommer dumme Sachen, auch gefährlich für sich und andere, vor allem ihre Cousine. Sie lügt und schlägt über die Stränge. Aber Simón Pipó wertet nicht, sie schaut diesem Kind zu, das keine Träne weint und nur wenig lacht, und lässt ihm Zeit. 'Fridas Sommer', der auf der Berlinale 2017 in der Kinderfilmsektion den Großen Preis der internationalen Jury erhielt (...), ist nicht unbedingt ein Film für ungeduldige Kinder, auf jeden Fall aber ein Film über die Kraft und Ausdauer von Kindern. Tränen fließen erst, Trauer gelingt erst, als auch das erste, freie Lachen kam, als Frida angekommen ist." (Rochus Wolff auf KINO_ZEIT)
Verfasserangabe:
Schauspieler: Paula Blanco, Laia Artigas, Paula Robles, Berta Pipó, Bruna Cusí, Etna Campillo, Montse Sanz, David Verdaguer, Isabel Rocatti; Kamera: Santiago Racaj; Regie: Carla Simón; Montage: Didac Palou, Ana Pfaff; Musik: Ernest Pipó, Pau Boïgues; Drehbuch: Carla Simón
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
Suche nach dieser Systematik
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung:
1 Online-Ressource (98 min), Bild: 1,85:1 HD
Schlagwörter:
Film
Mehr...
Beteiligte Personen:
Suche nach dieser Beteiligten Person
Blanco, Paula (Schauspieler); Artigas, Laia (Schauspieler); Robles, Paula (Schauspieler); Pipó, Berta (Schauspieler); Cusí, Bruna (Schauspieler); Campillo, Etna (Schauspieler); Sanz, Montse (Schauspieler); Verdaguer, David (Schauspieler); Rocatti, Isabel (Schauspieler); Palou, Didac (Cutter); Pfaff, Ana (Cutter); Racaj, Santiago (Kameramann(Cinematograph)); Simón, Carla (Filmregisseur)
Mediengruppe:
Filmfriend